Stadtverwaltung sendet fatales Signal an alle Bürgerinnen und Bürger

Die Ergebnisse des jüngsten Fahrradklimatests des ADFC zeigen einmal mehr den erheblichen Verbesserungsbedarf bei der Radverkehrsinfrastruktur in Worms. Dass die Stadtverwaltung diese Rückmeldungen nun pauschal als „Beschwerdeplattform“ abwertet und ihre Relevanz in Frage stellt, ist aus Sicht des SPD Ortsvereins Worms West ein fatales Signal an alle Bürgerinnen und Bürger, die sich konstruktiv für mehr Verkehrssicherheit und ein attraktives Mobilitätsangebot einsetzen.

Die Einwände der Radfahrerinnen und Radfahrer richten sich seit Jahren gegen immer wieder dieselben Probleme: zu schmale und unebene Radwege, unzureichend gesicherte Streckenführungen, häufig zugeparkte Schutzstreifen und Konflikte mit dem motorisierten Verkehr. Diese Punkte werden nicht nur von Vielfahrern benannt, sondern spiegeln die alltägliche Erfahrung vieler Menschen wider, die in Worms mit dem Fahrrad unterwegs sind – sei es auf dem Weg zur Arbeit, zur Schule oder in der Freizeit.

Gerade regelmäßige Nutzerinnen und Nutzer der Radwege verfügen über eine wertvolle Expertise, die in keiner Planungsvorlage zu finden ist. Ihre Rückmeldungen als überzogen oder nicht repräsentativ abzutun, ist genau der falsche Weg. Wir brauchen eine Kultur des Zuhörens und der konstruktiven Auseinandersetzung mit Kritik, wenn wir den Radverkehr in Worms ernsthaft voranbringen wollen.

Zudem wird die Verantwortung für bestehende Missstände teilweise auf die Radfahrenden selbst abgeschoben, indem man auf ihre angeblich unzureichende Regelkenntnis verweist. Es ist wenig zielführend, den Fokus darauf zu legen, wie sich Radfahrer zu verhalten haben, solange die Infrastruktur sie tagtäglich in gefährliche Situationen bringt. Eine sichere Radinfrastruktur ist die Grundlage dafür, dass alle Verkehrsteilnehmer Verantwortung übernehmen und sich regelkonform verhalten können.

Schließlich hinterlässt die Ankündigung, die Ziele zur Erhöhung des Radverkehrsanteils deutlich zurückzunehmen, den Eindruck, dass es an politischem Willen fehlt, die dringend notwendigen Investitionen in zukunftsfähige Mobilität tatsächlich anzugehen.

Wir erwarten von der Stadtverwaltung, dass sie die Kritik aus dem Fahrradklimatest ernst nimmt und konkrete Maßnahmen erarbeitet, um die Situation spürbar zu verbessern. Dazu gehört ein verbindlicher Fahrplan für den Ausbau sicherer Radwege, wirksame Kontrollen bei Falschparkern und die Bereitstellung der erforderlichen finanziellen Mittel.

Worms kann eine moderne und lebenswerte Stadt sein, die den Radverkehr als Teil einer nachhaltigen Mobilität versteht. Dafür braucht es aber den klaren politischen Willen und den Respekt vor dem Engagement derjenigen, die sich mit ihrer Kritik für Verbesserungen einsetzen, davon sind wir als SPD Ortsverein Worms West überzeugt.

 

SPD Ortsverein Worms West (Sarah Schäfer)

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